S01E01 // Pilot
Directed by: Alan Ball
Written by: Alan Ball
Dts.: Fisher und Söhne (Pilot)
Nathaniel Fisher Sr.
June 9th , 1943 – December 24th, 2001
Zusammenfassung: Familienoberhaupt und Bestattungs- unternehmer Nathaniel Fisher Sr. setzt den nigelnagelneuen Leichenwagen in einen Bus und tritt ab als er sich eine Zigarette anzünden will, obwohl er Sekunden zuvor noch seiner Frau Ruth am Telefon versprochen hatte mit dem Rauchen aufzuhören. Er war auf dem Weg zum Flughafen um seinen ältesten Sohn Nathaniel Jr., genannt Nate, abzuholen, der aus seiner Wahlheimat (od. besser Fluchtheimat) Seattle eingeflogen ist um Heiligabend gemeinsam mit seiner Familie in Los Angeles zu verbringen. Während Nate (vergeblich) auf seinen Vater wartet, vertreibt er sich die Zeit mit seiner Flugbekanntschaft Brenda, die ihm in einer Abstellkammer einen „ride“ der besonderen Art offeriert hat. Dass Brenda ihm jedoch auch eine Mitfahrgelegenheit im klassischen Sinne anbieten muss, erfährt er von seinem jüngeren Bruder David, der seit über 10 Jahren im Unternehmen seines Vaters tätig ist. David, das (vermeintlich) stabile, starke und biedere Rückgrat der Familie, informiert auch seine rebellische Tennie-Schwester Claire, die gerade high auf Crystal Meth ist, vom tragischen Tod Nathaniels. In der Zeit rund um die Beerdigung, die David mit dem freaky Bestatter Federico vorbereitet, bleibt kein (Grab-)Stein auf dem anderen. Nate reflektiert, dass er vom morbiden Berufsstand seines Vaters geflüchtet ist um auch im Bundesstaat Washington unsicher, ziel- und bindungslos nicht seinen Lebensinhalt zu finden, während David im Bruderkampf versucht die Familienhierarchie wieder herzustellen. Die vollkommen aufgelöste Hausherrin beichtet, dass sie Nathaniel über zwei Jahre mit dem naturliebenden Frisör Hiram betrogen hat. Weniger Transparenz zeigt da schon der brave Christ David. Sein Geheimnis, die Beziehung zu seinem Lover Keith, einem schwarzen LAPD-Cop, bleibt nur Claire nicht ganz verborgen. Und zu allem Überdruss klopft auch noch die Bestattungs-Kette Kroehner Service Corp., in Form des pietätlosen Herrn Gilardi, zwecks potentieller Übernahme an die Tür des einstürzenden Kartenhauses des "Fisher and Sons Funeral Home".
Inhaltliches: „I’ll be home for Christmas“, so erklingt es gleich zu Beginn aus dem Autoradio des neuen Leichenflitzers. Doch „zuhause“ sind _alle_ Charaktere noch längst nicht angekommen, die uns Meister Alan Ball hier vor die Füße wirft. Angefangen von Ruth, die sooo verwundbar wirkt und nicht weiß wie’s nun weitergehen soll. Deswegen bittet sie wohl auch Sohnemann Nate noch länger in der Stadt zu bleiben um ihr beizustehen. Der willigt ein, wohl auch mit dem Hintergedanken einmal in Ruhe über sein bisheriges (berufliches und privates) Schaffen nachdenken zu können und auch Brenda, eine Leidensgenossin in Sachen Familientwist und Beziehungsschwäche, wieder zu sehen. Dann ist da David, der sich nicht öffentlich, wohlbedacht auf die Reaktion seines traditionellen und konservativen Umfeldes, zu einer Sexualität bekennt, und das Nesthäkchen Claire, die tougher und unnahbarer wirken will als sie eigentlich ist. Summa Summarum ein unglaublich gut durchdachtes Pottpüree an Charakteren (inkl. Billy, der im bizarren Norwegerpulli seinen ersten Kurzauftritt hatte), an denen wir noch so verdammt viel Freude (und Leid) haben werden. DANKE und „Amen. Aaaaaamen“, wie Nathaniel wohl klatschend und pot-rauchend beipflichten würde…
Written by: Alan Ball
Dts.: Fisher und Söhne (Pilot)
June 9th , 1943 – December 24th, 2001
Zusammenfassung: Familienoberhaupt und Bestattungs- unternehmer Nathaniel Fisher Sr. setzt den nigelnagelneuen Leichenwagen in einen Bus und tritt ab als er sich eine Zigarette anzünden will, obwohl er Sekunden zuvor noch seiner Frau Ruth am Telefon versprochen hatte mit dem Rauchen aufzuhören. Er war auf dem Weg zum Flughafen um seinen ältesten Sohn Nathaniel Jr., genannt Nate, abzuholen, der aus seiner Wahlheimat (od. besser Fluchtheimat) Seattle eingeflogen ist um Heiligabend gemeinsam mit seiner Familie in Los Angeles zu verbringen. Während Nate (vergeblich) auf seinen Vater wartet, vertreibt er sich die Zeit mit seiner Flugbekanntschaft Brenda, die ihm in einer Abstellkammer einen „ride“ der besonderen Art offeriert hat. Dass Brenda ihm jedoch auch eine Mitfahrgelegenheit im klassischen Sinne anbieten muss, erfährt er von seinem jüngeren Bruder David, der seit über 10 Jahren im Unternehmen seines Vaters tätig ist. David, das (vermeintlich) stabile, starke und biedere Rückgrat der Familie, informiert auch seine rebellische Tennie-Schwester Claire, die gerade high auf Crystal Meth ist, vom tragischen Tod Nathaniels. In der Zeit rund um die Beerdigung, die David mit dem freaky Bestatter Federico vorbereitet, bleibt kein (Grab-)Stein auf dem anderen. Nate reflektiert, dass er vom morbiden Berufsstand seines Vaters geflüchtet ist um auch im Bundesstaat Washington unsicher, ziel- und bindungslos nicht seinen Lebensinhalt zu finden, während David im Bruderkampf versucht die Familienhierarchie wieder herzustellen. Die vollkommen aufgelöste Hausherrin beichtet, dass sie Nathaniel über zwei Jahre mit dem naturliebenden Frisör Hiram betrogen hat. Weniger Transparenz zeigt da schon der brave Christ David. Sein Geheimnis, die Beziehung zu seinem Lover Keith, einem schwarzen LAPD-Cop, bleibt nur Claire nicht ganz verborgen. Und zu allem Überdruss klopft auch noch die Bestattungs-Kette Kroehner Service Corp., in Form des pietätlosen Herrn Gilardi, zwecks potentieller Übernahme an die Tür des einstürzenden Kartenhauses des "Fisher and Sons Funeral Home".
Inhaltliches: „I’ll be home for Christmas“, so erklingt es gleich zu Beginn aus dem Autoradio des neuen Leichenflitzers. Doch „zuhause“ sind _alle_ Charaktere noch längst nicht angekommen, die uns Meister Alan Ball hier vor die Füße wirft. Angefangen von Ruth, die sooo verwundbar wirkt und nicht weiß wie’s nun weitergehen soll. Deswegen bittet sie wohl auch Sohnemann Nate noch länger in der Stadt zu bleiben um ihr beizustehen. Der willigt ein, wohl auch mit dem Hintergedanken einmal in Ruhe über sein bisheriges (berufliches und privates) Schaffen nachdenken zu können und auch Brenda, eine Leidensgenossin in Sachen Familientwist und Beziehungsschwäche, wieder zu sehen. Dann ist da David, der sich nicht öffentlich, wohlbedacht auf die Reaktion seines traditionellen und konservativen Umfeldes, zu einer Sexualität bekennt, und das Nesthäkchen Claire, die tougher und unnahbarer wirken will als sie eigentlich ist. Summa Summarum ein unglaublich gut durchdachtes Pottpüree an Charakteren (inkl. Billy, der im bizarren Norwegerpulli seinen ersten Kurzauftritt hatte), an denen wir noch so verdammt viel Freude (und Leid) haben werden. DANKE und „Amen. Aaaaaamen“, wie Nathaniel wohl klatschend und pot-rauchend beipflichten würde…
lawinenhund - 26. März, 23:35